Längst haben wir uns daran gewöhnt, dass wir in
Städten auch in der Nacht vortrefflich sehen können. Das war jedoch nicht immer
so. Wollte man im 16. Jahrhundert in der Nacht die Straße betreten, musste man
laut eines Erlasses von Kaiser Ferdinand I. sein eigenes Licht vor sich
hertragen. Erst Ende des 17. Jahrhunderts verfügte die heutige Wiener Innenstadt
über Laternen. Mit wachsendem Wohlstand und neuen technischen Mitteln ist die
Beleuchtung der Stadt im 21. Jahrhundert weit über die „einfache“
Straßenbeleuchtung hinausgegangen. Zahlreiche Lichteffekte - vom Uniqua-Tower über
Museumsfassaden und Brücken bis hin zu Olafur Ellisaons eindrucksvoller
Licht-Nebel-Installation Am Hof - sorgen allabendlich
dafür, dass die Gebäude der Stadt in den unterschiedlichsten Farben leuchten. Aber so manches
Schaufenster lädt uns zum Verweilen ein. Wir begeben uns dorthin wo Wien am
schönsten leuchtet und erfahren dabei so einiges über die Geschichte der Stadtbeleuchtung
– mit ihren Schattenseiten.